„Bekommst du mehr als 100 Whatsapp-Nachrichten täglich?“, „hast du schon mal einen doofen Kommentar unter einem Bild erhalten“ und „wurdest du schon mal direkt im Netz beleidigt?“
Fast die Hälfte aller Jugendlichen berichten, dass in ihrem Bekanntenkreis schon mal jemand per Handy bzw. im Internet fertig gemacht wurde. Selbst betroffen von Cyber-Mobbing ist fast jeder zehnte Jugendliche. Das sagt die aktuelle JIM-Studie. Ein wichtiges Thema also – und das nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Eltern und natürlich Lehrer*innen.
Doch wie geht man damit um, wenn es einem selbst widerfährt oder jemand im Bekanntenkreis betroffen ist? Ist Cyber-Mobbing eigentlich strafbar? Auf diese Fragen finden wir im Workshop eine Antwort. Nach einer Einführung in das Thema „Cyber-Mobbing“ werdet die Teilnehmenden selbst zum Film-Produzenten. Mittels der Filmtechnik „Stop-Motion“ entstehen eigenen Filme, die über das Phänomen Cyber-Mobbing aufklären sollen.
In einer Welt, die immer stärker von digitalen Medien geprägt ist, ist es unerlässlich, dass junge Menschen lernen, verantwortungsvoll und respektvoll mit den Möglichkeiten und Herausforderungen des Online-Lebens umzugehen. Dieses Projekt zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler für die verschiedenen Formen digitaler Gewalt, wie Cybermobbing, Cybergrooming und Cybertexting, zu sensibilisieren und ihnen Strategien zur Prävention und Intervention zu vermitteln.
Im Rahmen des Projekts „Sei kein Troll“ werden folgende Aktivitäten durchgeführt:
- Sensibilisierung für digitale Gewalt: In interaktiven Workshops werden die Schülerinnen und Schüler über die verschiedenen Formen digitaler Gewalt informiert, darunter Cybermobbing (online-basierte Belästigung oder Einschüchterung), Cybergrooming (sexuelle Annäherung durch Erwachsene an Minderjährige) und Cybertexting (unerwünschtes Versenden von sexuell expliziten Inhalten).
- Risiken und Auswirkungen von digitaler Gewalt: Wir diskutieren die potenziellen Risiken und Auswirkungen von digitaler Gewalt auf die Opfer, einschließlich emotionaler und psychischer Belastungen sowie möglicher langfristiger Folgen für das Selbstwertgefühl und die soziale Integration.
- Präventionsstrategien: Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Präventionsstrategien kennen, um digitale Gewalt zu verhindern oder zu reduzieren. Dazu gehören beispielsweise der Schutz persönlicher Informationen, die Förderung eines respektvollen Umgangs miteinander online und die Sensibilisierung für die Konsequenzen von unangemessenem Verhalten.
- Intervention und Unterstützung: Wir besprechen auch Möglichkeiten zur Intervention, falls digitale Gewalt auftritt. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie angemessen reagieren und Opfern von digitaler Gewalt unterstützen können, sei es durch direktes Eingreifen, das Melden von Vorfällen an Lehrkräfte oder die Nutzung von Unterstützungsressourcen.
- Empowerment und Resilienz: Abschließend ermutigen wir die Schülerinnen und Schüler dazu, ihre eigenen Fähigkeiten zur Bewältigung von digitaler Gewalt zu stärken und sich als aktive Bürgerinnen und Bürger im digitalen Raum zu engagieren. Wir unterstützen sie dabei, ein Bewusstsein für ihre Rechte und Möglichkeiten zu entwickeln, um sich selbst und andere vor digitaler Gewalt zu schützen.
Durch das Projekt „Sei kein Troll“ sollen die Schülerinnen und Schüler nicht nur für die Risiken von digitaler Gewalt sensibilisiert werden, sondern auch befähigt werden, verantwortungsvolle und respektvolle digitale Bürgerinnen und Bürger zu werden. Ziel ist es, eine Kultur des Respekts und der Solidarität im digitalen Raum zu fördern und einen Beitrag zur Prävention und Intervention von digitaler Gewalt zu leisten.